Projekte

Unser wichtigstes Projekt ist die Schul-, Aus- und Weiterbildung der Kinder.

Die gebrauchten Brillen, die wir im Jahre 2012 im Reisegepäck nach Kamerun mitnahmen, fanden dort dankbare Abnehmer. Die Anfertigung neuer Brillen ist für die meisten unerschwinglich, deshalb werden wir weiterhin abgelegte Brillen sammeln und sie entweder mit den gebrauchten Textilien im großen Paket verschiffen oder bei sie der nächsten Reise im Gepäck mitnehmen. Wer nicht weiss, wohin mit alten Sehhilfen, kann sie uns gerne zusenden. Bitte die Sendung ausreichend frankieren. 

Es wurde ein 20 Watt-Solarmudul installiert, das eine 45 Ah-Autobatterie speist. Daran wurden in verschiedenen Räumen vier Pendelleuchten mit je 3 Watt und drei Käfigleuchten mit 1,3 Watt LED-Leuchtmittel angeschlossen.  Die Käfigleuchten sind in erster Linie nur Orientierungshilfen. Diese Beleuchtung hatte schon während unseres Aufenthaltes ihre Bewährungsprobe bestanden.

 

Die 3 Watt-LED-Leuchte kann einen größeren Tisch noch gut ausleuchten. Das Lesen von kleiner Schrift ist nur direkt darunter möglich. Vorher kamen beim Stromausfall Petroleumlampen zum Einsatz, die den Raum mit Öldunst anreicherten. 

In zwei anderen Gebäuden wurden als Notbeleuchtung Käfigleuchten mit 2 Watt-Leuchtmittel an 2,6 Ah-Lithium-Ionen-Akkus installiert. Da in diesen Räumen auf offenen Holzfeuer gekocht wird, sind die Wände und das Gebälk stark verrußt. 

 

Es sind vier Akkus vorhanden, davon sind jeweils zwei im Einsatz, die beiden Anderen werden nach Gebrauch an einem 5 Watt-Solarmodul geladen und dann bereitgehalten.

 

Auf diesem Foto wurde eine Käfigleuchte mit einer anderen Halogenlampenfassung versehen. 

Diese Solar-Schreibtischlampen von IKEA erhielten die Kinder, damit sie auch noch in den frühen Abendstunden ihre Schulaufgaben machen können. In Kamerun wird es wegen der Nähe zum Äquator, unabhangig von der Jahreszeit, schon um 18:15 Uhr Ortszeit dunkel, deshalb ist elektrisches Licht sehr wichtig.

 

Bei diesen Lampen kann das Akku-Pack herausgenommen und unauffällig zum Laden in die Sonne gelegt werden. Wir hoffen, dass durch diese Leuchten die schulischen Leistungen noch besser werden.

Ostern 2012 hatten wir auch ein Windmessgerät im Reisegepäck und geprüft, ob sich ein kleines Windrad (12V, 100 - 300 Watt) zusätzlich zum Solarpaneel einsetzen lässt. Wir mussten leider feststellen, dass der Wind nur in kurzen Böen mit 5-7 m/s Windgeschwindigkeit bläst. Ein Windrad benötigt aber konstanten Wind mit einer Geschwindigkeit von 10-15 m/s. Der Betrieb eines Windrades ist deshalb hier uninteressant.

Auch im Dorf ist das Computerzeitalter eingezogen. Einen PC hat Jean-Maries Mutter Bertha erhalten, mit dem sie unterschiedliche Schreibarbeiten erledigen kann. Die PCs werden mit dem Betriebssystem Ubuntu versehen und erhalten das Officepakte LibreOffice. Damit gibt es keine Lizenzprobleme, denn diese Software ist kostenlos und lizenzfrei.

 

Der erste PC wurde noch auf das französische Tastatur-Layout eingestellt und im Elsass eine französische Tastatur besorgt. Zukünftig wird das deutsche Tastatur-Layout benutzt. Ubuntu lässt sich auf jede Sprache der Welt und auf alle Tastatur-Layouts einstellen.

 

Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, dass der Regenwald so wenig wie möglich abgeholzt wird, deshalb haben wir geprüft, inwiefern wir andere Energieträger zum Kochen im Dorf einsetzen können.

 

Die Versorgung mit Brennspiritus wurde von uns bei der letzten Projektreise überprüft, aber der "Alcool denature" ist in Kamerun nur wenig bekannt und deshalb die Verwendung dieser Kocher uninteressant.

 

Die Solarkocher (Parabolspiegel und Kochkisten) sind während der Regenzeit nicht einsatzfähig, weil die Garzeit mit diesen Kochgeräten recht lange ist und die Sonne dann nur sporadisch scheint.

 

Wir haben günstige Petroleumkocher entdeckt, mit denen man gut die Holzfeuerstellen ersetzen kann. Petroleum gibt es an fast allen Tankstellen für Kraftfahrzeuge zu einem günstigen Preis und ein leeres, verschließbares Gefäß findet sich auch überall.

 

Mittlereweile wurde ein Gaskocher und eine Gasflasche für Flüssiggas gekauft und Dieudonnés Schwestern zur Verfügung gestellt. So müssen die alten Damen zum Kochen nicht mehr Holz aus der Pflanzung holen. Ob die Logistik des Flaschenauffüllens klappt, wird sich noch erweisen.