Dr. med. univ. Dieudonné Togolo Ndi

Lebensgeschichte


Geboren am 8. Juli 1948, in Melangue II, Kamerun / Westafrika

verstorben am 29. Juli 1999 Freyming-Merlebach in Frankreich

Seine Großmutter Berta erlebte noch die deutsche Kolonialzeit und lernte dadurch in der Schule Deutsch. Sie sang mit ihrem Enkel deutsche Kinderlieder, die ihn bereits damals beeindruckten und gefielen.

 

Durch seinen  Deutschlehrer in Kamerun, der aus Freiburg kam, wurde sein späterer Lebensweg geprägt. Ihm fiel der intelligente Junge auf und er nahm ihn 1969 mit nach Deutschland. In Bad Mergentheim fand er für ihn einen Ausbildungsplatz zum Krankenpfleger im Caritas-Krankenhaus.

 

Während seines sechsmonatigen Praktikums im Jahre 1974 zum Physiotherapeuten in der Klinik Taubertal in Bad Mergentheim lernte er die in der Verwaltung tätige Irmgard Gatzenberger kennen, die er am 20. Juli 1984 auf dem Standesamt Bad Mergentheim heiratete. Die kirchliche Trauung sollte im Jahre 2000 in Kamerun erfolgen, was aber durch seinen frühen Tod nicht mehr möglich war.

 

Stationen seines Berufslebens:

 

Ausbildung zum examinierten Krankenpfleger (Bad Mergentheim)
Ausbildung zum diplomierten Masseur (Bad Mergentheim)

Ausbildung zum Physiotherapeut (Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim, Frankfurt am Main)
Abschluss des deutschen Abiturs (Goethe-Abendgymnasium)
Beginn des Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz
Abschluss mit Promotion an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck / Österreich
Facharztausbildung in der Chirurgie
Zuletzt tätig an der Klinik in Freyming-Merlebach / Frankreich (Arbeitsbeginn 1. Juli 1999)

 

Zu seinem Geburtsort Melangue II in Kamerun zog es ihn immer wieder hin. In dem Dorf sind auch seine Eltern begraben, die er schon in jungen Jahren verloren hatte. Am Ort seiner Wurzeln war er glücklich. Hier befinden sich die von seinen Eltern hinterlassenen Kakaopflanzungen, die den Namen „EBASIBI“ tragen und nach diesen benannten wir unseren Verein.

 

Er verstarb völlig überraschend am 29. Juli 1999 während der Arbeit im Kreise seiner Kollegen an einem Aneurysma im Gehirn. Nach seinem Tode wurde er nach Kamerun überführt und fand an seinem geliebten Heimatort seine letzte Ruhestätte.

 

Zu Lebzeiten hat er sein Heimatdorf sowohl finanziell als auch medizinisch unterstützt. Er hatte noch sehr viele Ziele und Ideen, deren Verwirklichung wir uns als Verein zur Aufgabe gemacht haben.